Immer mehr Kinder bekommen Psychopharmaka!!
Es macht mich unendlich traurig, wenn ich sowas lese. Ja, wirklich erschreckend. Ist es doch in unserer Gesellschaft schon so weit, dass man Menschen lieber ruhig stellt, als sich mit ihnen auseinanderzusetzen und Wege zu finden, die gangbar sind. Da werden sogar die schrecklichen Nebenwirkungen in Kauf genommen! Noch mehr psychische Probleme entstehen. Wieviel muss noch passieren, damit wir Menschen endlich aufwachen??
Egal ob in Altersheimen (die ich persönlich sowieso oft schrecklich finde – gehört doch die ältere Generation auf jeden Fall zur Jüngsten! Beide ergänzen sich sooo toll und sind so wichtig füreinander!), Schulen oder im Krankenhaus. Es geht ums Ruhig stellen, ums Unterdrücken, ums „ja nichts voneinander hören wollen“. Ja, wie schrecklich. Und dann wundern sich alle, dass man gar nicht weiss, warum der andere so „komisch“ ist!!
Das Wort „Alte“ finde ich sowieso ein unpassendes Wort. Für mich passt das englische Wort „elders“ viel besser: die Älteren, die als weiser angesehen und respektiert werden, weil sie mit mehr Lebenserfahrung handeln „sollten“…würden sie hier vielleicht auch, wenn sie wieder als würdevolles Mitglied in dieser Gesellschaft wären!! Leider scheint es oft nicht anders möglich als die Älteren „wegzusperren“. Die Arbeit, die Familie (oder besser die nicht vorhandene Großfamilie, die dann da wäre für einen), das moderne Leben hat einfach keine Zeit mehr füreinander! Anstatt Lebensgemeinschaften, was Orte ja sein sollten, zu nutzen wird einfach vor sich hingebrodelt und abgeschoben, wenn man selbst nicht mehr kann. Wenn man Nachbarn wieder ansprechen würde, wäre evtl. sogar jemand dabei, der gerne mal helfen würde, vielleicht auch ein/e Ältere/r, die/der sich selber verlassen fühlt. Oder eine Mutter, die tagsüber sowieso zu Hause ist. Jemand, der mal kurz Einkäufe mitbringt, dessen Kinder mal Zeit dort verbringen, weil es einfach schön ist, Älteren zuzuhören und von ihnen zu lernen. Oft besitzen sie noch tolle handwerkliche Fähigkeiten, die sie gerne weitergeben würden, wenn nur jemand mit Interesse da wäre. Ja, aber das bedeutet, den Mut haben, aufzustehen, zu fragen, auch Absagen zu bekommen, sich „komisch“ zu fühlen. Wer bittet denn heute noch um Hilfe?? Hat ja jeder selbst genug zu tun. Und man will ja auch nicht „nerven“. Traurig. Jeder sieht nur seine kleine Welt und wie es laut dieser kleinen Welt am Besten wäre. Warum können wir uns nicht wieder alle unterstützen – egal welchen Alters? Da würden auch die Jüngsten profitieren! Sie lieben Ältere und lernen gerne von ihnen. Wenn wir den Rasen für andere mitmähen oder Schnee mitschippen oderoderoder, ohne, dass wir gefragt wurden, einfach so, um eine Freude zu machen, zaubert das nicht nur ein Lächeln aufs Gesicht der anderen (was es allein schon wert ist), es lehrt die Jüngeren auch, wie es sich anfühlt, wenn man anderen eine Freude macht. Es ist ein schönes Gefühl! Und es gibt den anderen ein Gefühl von „hey, da ist einer, denen ich nicht egal bin!“ . Wer findet das Gefühl nicht schön???
Ja, und die Jüngsten werden oft still gestellt, weil sie zu „hibbelig“ sind, zu unkonzentriert (oder nicht auf das konzentriert, was sie lernen sollen). Wenn man überlegt, dass 80% des in der Schule gelehrten zum einen absolut Blödsinn ist, da entweder veraltet oder im späteren Leben überhaupt nicht gebraucht wird, fragt man sich wirklich, warum die Kinder sich nicht konzentrieren können. Hat jemand mal gefragt, warum das so ist? Bringen Kinder evtl. ihre Aufgabe mit auf die Erde?? Denn die meisten Kinder konzentrieren sich gerne und lange für Sachen, die ihnen liegen und die sie wirklich interessieren! (Kleiner Tipp: Interesse bedeutet der Weg zum erfüllten Leben, zur eigenen Aufgabe, etwas, dem man folgen sollte ;)..) Aber in einer Schule muss alles gleich ablaufen. Alle müssen das Gleiche lernen, alle müssen überall gut sein. Ob es danach sofort wieder vergessen wird, ist egal. Aber alle müssen gleich sein. Kinder werden geärgert, wenn sie nicht gleich sind. Soweit sind wir schon.
Kinder heutzutage unterscheiden sich unglaublich viel von den Kindern damals. Die Welt ändert sich, es kommen andere Kinder auf die Welt. Kinder, die die Wahrheit sprechen, fühlen und denken. Kinder, die die Menschheit in andere Ebenen führen können, die uns weiterhelfen können, wieder zueinander zu finden, in einer Welt, in der der Einzelne so viel zählt. Ja, sie – und zwar immer mehr! – wollen uns wachrütteln. Sie wollen uns etwas sagen. Hibbelig hat eher damit zu tun, dass man still sitzen muss, auch wenn der Körper schreit, dass er sich jetzt lieber bewegen will. Und zwar frei bewegen will…nicht nach dem Kommando eines anderen. Es hat damit zu tun, dass man lernt, sich zu „beherrschen“ oder seine Gefühle zu unterdrücken für andere. Als Erwachsener stehen viele dann vor einem Rätsel, weil man nicht mehr spürt, was man eigentlich selbst braucht, was einem Spaß macht, für was man hier ist!! Hat doch jeder seine wertvolle Aufgabe, die ihn glücklich macht, wenn er sie erfüllt! Doch diese Aufgabe oder den Weg dahin muss man früh verlassen, wenn man zur Schule geht. Schön, wenn es immer mehr Freie Schulen gibt. Heimschule wäre auch eine tolle Alternative. Hoffentlich auch bald für das letzte Land, was es noch nicht duldet: Deutschland. Alle anderen Länder haben gute Erfahrungen damit gemacht. Es ist einfach die natürlichste Art des Lernens…in der Gemeinschaft – allen Altersstufen – im täglichen Leben!
Es wird eher versucht, diese wachen Kinder still zu stellen. Warum?? Haben sie etwas zu verbergen?? Oder passen sie einfach nicht in die Gleichheit der Masse?? Wären sie sonst als späterer Arbeitnehmer nicht geeignet, weil sie zuviel nachdenken und eigene Wege gehen würden?? Vielleicht wären sie „unkontrollierbar“ in ihrer Entfaltung? Kann für manche ja auch erschreckend sein…wenn man etwas oder wen nicht kontrollieren kann. Eltern dieser Kinder sind oft gezwungen andere Wege zu finden, über die sie sich vorher nie Gedanken gemacht hätten. Eltern, die bereit sind sich darauf einzulassen, müssen Mut haben, um in dieser Gesellschaft bestehen zu können. Oft werden sie für verrückt erklärt – wie deren Kinder auch. Aber es gibt doch immer mehr, die merken, dass was getan werden muss! Yippee! So kenne ich Mütter, die allein durch die Essensumstellung auf Rohkost und weglassen der Impfungen große Erfolge erzielen konnten und Kinder hatten, die sich auf einmal konzentrieren konnten, die auf einmal klar denken konnten. Diese Kinder beschreiben oft ein Gefühl wie „der Nebel ist weg“.
Oft heisst es, die Eltern können ja nichts dafür. Die Kinder sind einfach so, weil einfach immer mehr Chemie in der Ernährung ist, Impfungen, etc. oder was auch immer. Notfalls sind es die Gene oder irgendwas ist falsch mit dem Kind. Da könne man nichts tun. Wenn man drüber nachdenkt, liegt es doch an den Eltern. Die sind dafür da, Kinder zu schützen vor Impfungen, falscher Ernährung, etc. Wenn es wirklich daran liegt. Aber viel zu oft wird die Verantwortung einfach abgegeben.. Erschreckend. Wer hat denn heute noch Zeit für seine Kinder? Wenn Kinder zur Schule gehen, Hausaufgaben und Vereine nachmittags haben, dann hat man oft keine Zeit mehr füreinander. Und wenn doch mal ein paar Minuten da sind, sind die Eltern unter Stress und können nicht oder nur halb (ohne die volle Aufmerksamkeit) für sie da sein. Das merken auch Kinder und fühlen sich allein und reagieren. Der heutige Leistungsdruck ist enorm und absolut unnatürlich! Wer kann sich unter Druck schon entfalten?? Ich verstehe immer noch nicht, warum Menschen der Meinung sind, dass sie so früh wie möglich soviel wie möglich in die Kinder reintrichtern müssen, damit aus ihnen was wird?! Wer sich ZEIT nimmt, viel Zeit, und mit ihnen raus in die Natur geht, Tiere hat, etc. wird feststellen, dass diese Kinder sich hervorragend entwickeln, weil sie Zeit haben zum Denken, Fühlen, Beobachten, lernen Verantwortung und Schützen. Sie können, ja dürfen sich entwickeln! Sie kommen als andere Menschen zurück nach Hause, wenn sie dort draussen Zeit verbringen durften. Natur gleicht Energien aus. Sie transformiert. In ihr ist alles Wissen enthalten, was der Mensch braucht. Das Universum stellt sein Wissen zur Verfügung, wenn man in die Natur geht und dieser zuhört. Wenn man einfach in ihr ist. Ich meine damit nicht, die Kinder in der Natur zu bespielen. Nein, sie machen zu lassen. Sie kommen automatisch auf viiiele Ideen, die sie selber verwirklichen können. Natur fordert Kreativität auf die einfachste und genialste Weise. Kinder sind – solange sie noch nicht in der Schule verbogen werden – noch sehr gut darin. Sie entwickeln sich einfach.
Wieviele Eltern machen sich Sorgen, dass ihre Kinder laufen lernen oder sprechen?? Klar, durch die heutige Bewertungsgesellschaft gibt es das leider auch schon, aber meistens kommt es doch von selber. Kinder lernen es einfach, es steckt in ihnen sozusagen und liegt in ihnen, dieses Wissen zu entwickeln, was sie hervorragend tun und können, wenn man sie lässt. Keinem Menschen würde einfallen, einem Kind das Alphabet vorzusagen, bis es endlich redet…womöglich noch einen Buchstaben nach dem anderen! Aber genau das passiert in der Schule. Das Vertrauen ist auf einmal weg. Auf einmal kann sich ein Kind nicht mehr selber entwickeln. Auf einmal braucht es Lehrer, die es entwickeln!!
Irrsinnigerweise lässt man Kinder nur bis ca. 3 Jahre aus sich selbst entwickeln, oftmals sogar früher!! Verrückt! Und dann wundert man sich noch, dass sie Symptome zeigen, die nicht in unsere Welt passen?? Einer kühlen Geschäftswelt, die keinen Platz für die Wesen der Liebe haben.
Wenn mein Sohn in so einer schwierigen Phase steckt und ich ihn nicht für voll nehme, könnte man ihn sicher auch in eine AD(H)S-Kategorie stecken. Aber wenn ich für ihn da bin, voll und ganz, ihn annehme, dann fühlt er sich geliebt, angenommen und sicher...und reagiert dementsprechend. Das ist nicht immer einfach, aber es geht. Jedoch nicht zwischen Tür und Angel. Man braucht wirklich Zeit und vor allem viiiiel Gefühl und Durchhaltevermögen. Man muss ihn wirklich annehmen, was nicht heisst, dass er alles darf, nur damit er ruhig ist. Im Gegenteil, das bedeutet oft Auseinandersetzung – auf die friedliche Art. Reden, Austausch, Gefühle wahrnehmen und reagieren. Sich nicht abwimmeln lassen. Er hat ein sehr feines Gespür und merkt sofort, wenn etwas nicht im Gleichgewicht ist. Es geht ums Leben im Jetzt. Das man seine Bedürfnisse hintenanstellt und voll im Jetzt ist. Nur so kann man wirklich da sein für jemanden. Da sind solche Kinder die besten Lehrer! Die nehmen keine halben Sachen hin! Was auch uns zugute kommt. Ich habe viiiel durch ihn gelernt und darf sicher noch vieles mehr lernen :). Und glücklich macht es auch noch. Welch wertvolle Geschenke!
Es sind diese Kinder, die uns Wachrütteln oder es versuchen, etwas zu ändern in dieser Welt. Die uns zeigen, das irgendwas nicht in Ordnung ist. Es liegt an uns, den "Verantwortlichen", unsere Kinder anzunehmen, zuzuhören, etwas zu ändern, wenn das notwendig ist...oder Deckel drauf und alles zerstören... Nicht die Kinder zerstören dann...sondern die Eltern mit ihrer Ignoranz. Ja, es ist nicht einfach und braucht viiiel Kraft, Zeit und Mut zum Andersein, aber es ist möglich und der Preis ist dann eine tiefe Verbindung zu einem tollen Menschen! Ein schönes Gefühl! Aber es hat damit zu tun, auch an sich selbst zu arbeiten und über seine Grenzen zu wachsen. Eine spannende Reise, wenn man sich darauf einlassen kann.
Ich wünsche allen von Herzen diese tiefe Verbindung und den Mut, den eigenen Weg zu gehen!